Voneinander lernen: Das Schulnetz21-Jahr 2025
03.12.2025

Ob neue Schulen im Netzwerk, inspirierende Begegnungen an den Jahresveranstaltungen oder konkrete Impulse für die Schulentwicklung: 2025 hat gezeigt, wie kraftvoll Austausch und Zusammenarbeit sind. Nationale Vernetzungstreffen, starke Praxisbeispiele und wertvolle Einblicke in Führung, Partizipation und Schulklima prägen dieses Jahr. Iwan Reinhard, nationaler Koordinator Schulnetz21 erzählt, welche Momente besonders bewegt haben – und warum 2026 spielerisch weitergeht.

Was war dein persönliches Schulnetz21-Highlight 2025?

Gegen Jahresende führten wir in allen drei Sprachregionen unsere Veranstaltungen für Mitgliedschulen durch. Im September fanden die Journée d’étude in Delémont, im Oktober die Giornata ESS in Locarno und Ende November die Impulstagung in Bern statt. Seit 2024 stellen wir alle drei Veranstaltungen unter ein gemeinsames Jahresthema. Dieses Jahr diskutierten wir, wie wir das «Zusammenleben gemeinsam gestalten» können. Damit standen zentrale Aspekte einer BNE wie Schulklima und Partizipation im Zentrum, welche einen wichtigen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler wie auch des Schulpersonals haben. Als «Gemeinschaft» haben wir uns dabei jedoch nicht nur auf die Schule im engeren Sinne konzentriert, sondern Schule als zentrale Institution und offenes System innerhalb des Quartiers oder der Gemeinde betrachtet. Hierbei orientieren wir uns an einer vernetzten Schule im Sinne des gesamtschulischen Ansatzes oder am Modell einer Bildungslandschaft21. Um die Veranstaltungen selbst interaktiv zu gestalten, liessen wir dieses Jahr theatralische oder künstlerische Interventionen einfliessen. 

Welche Begegnung / welcher speziellen Austausch im 2025 nimmst du mit und warum?

Das Schulnetz21 ist ein Netzwerk und ein solches definiert sich hauptsächlich über Beziehungen. Das heisst, Begegnungen sind zentraler Bestandteil und auch Methode im Rahmen der Netzwerkarbeit. Deshalb kann ich hier nur exemplarisch einige solcher Begegnungen nennen:

  • Im Rahmen der Erfahrungsaustausch-Treffen stellen wir Schulen ins Zentrum und lassen sie selber direkt über ihre Aktivitäten berichten. Dies ermöglicht ein «voneinander lernen», welches praxisnah und erprobt ist. Interessant war die Erkenntnis, dass alle Beteiligten an einer Schule, sei es eine Kontaktlehrperson für Gesundheitsförderung, die Schulleitung oder einfach die Initiative einzelner Lehrpersonen, erste Schritte in Richtung der Gesundheitsförderung oder BNE lancieren können. Was bei allen beeindruckt, ist das längerfristige Engagement, getragen von viel Herzblut!
     
  • Zum ersten Mal in diesem Jahr haben wir gemeinsam mit den Beauftragten für Gesundheitsförderung und Prävention der EDK ein nationales Treffen zum Thema «Schulabsentismus» durchgeführt. Von unserer Seite haben die kantonalen Koordinierenden des Schulnetz21 teilgenommen. Nur dank ihnen können wir unsere Arbeit in den Kantonen verankern und vertiefen. Sie sind es, welche die Schulen begleiten und im Alltag unterstützen.
     
  • In Kantonen, die kein eigenes Netzwerk führen, stehen wir selber als Kontaktstelle zur Verfügung. Interimistisch durfte ich hierbei einzelne Austausche mit Schulen oder Bildungsverantwortlichen von Gemeinden führen. Dieser konkrete Praxiseinblick hilft mir für die sonst eher konzeptuelle Arbeit. Besonders erfreulich in dieser Arbeit war, dass zwei Gemeinden gleich flächendeckend dem Schulnetz21 beitreten wollten.
     
  • Besonders in diesem Jahr war ein Besuch in Baden-Württemberg. Auch dort gibt es ein BNE-Netzwerk für Schulen. Dieses wird ähnlich wie bei uns durch «Referentinnen und Referenten»  koordiniert. Anregend, inspirierend und lehrreich war der Austausch – hin und wieder auch «tröstlich», wenn man erkennt, dass die Arbeit komplex und für alle ähnlich herausfordernd ist.

Was erwartet die Mitglieder des Schulnetz21 im neuen Jahr 2026?

Im 2026 sollen sich diese Begegnungen fortsetzen und wir wünschen uns Mitgliedschulen, welche diese Möglichkeit nutzen und sich aktiv einbringen. So entsteht für alle ein beeindruckender Mehrwert. Das nächste Jahr wird zudem «ganz verspielt» - aber mehr dazu verraten wir noch nicht … 

Was das Schulnetz21 in diesem Jahr bewegt hat

Das Schulnetz21 wächst weiter
XY neue Schulen dazu gekommen, herzlich willkommen!

Austausch und Vernetzung

Erfahrungsaustausch 2025
Am Erfahrungsaustauschtreffen 2025 des Schulnetz21 diskutierten über 40 Lehrpersonen und Schulleitungen über ihre Erfahrungen mit einem Jahresthema. Drei Schulen gaben konkrete Einblicke in ihre Arbeit. 
Mehr erfahren

Impulstagung 2025

folgt noch

Konkretes für die Schulentwicklung

Wie gelingt eine BNE-orientierte Schulentwicklung?
Von wirksamer Führung über eine klar gelebte Schulvision bis hin zu konkreten Wegen der Partizipation: Drei Einblicke zeigen, wie Schulen und Schulleitungen Verantwortung übernehmen, Werte verankern und Mitsprache stärken können:

Praxisbeispiele
Wie gelingt eine BNE-orientierte Schulentwicklung im Alltag? Unsere Praxisbeispiele geben Einblick in gelungene Projekte aus Schweizer Schulen, die sich direkt umsetzen lassen oder auch inspirieren sollen, ähnliche Projekt zu starten.

Förderprogramme
Auch dieses Jahr hat éducation21 BNE-Projekte von Schulnetz21-Mitgliedschulen finanziell unterstützt. Die verschiedenen Projekte zeigen, wie vielfältig Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Schweizer Schulen gelebt werden kann – vom naturnahen Lernen im Freien bis hin zu kreativen, gesundheitsfördernden und partizipativen Schulmodellen.

Themen

Zur Person

Iwan Reinhard ist seit 2024 nationaler Koordinator des Schulnetz21. Er ist seit sieben Jahren für éducation21 tätig und pflegte zuvor die Bildungslandschaften21 sowie die thematische Schnittstelle BNE und Gesundheitsförderung.

Kontakt

Iwan Reinhard
Direktion + Stab
Nationale Koordination Schulnetz21
+41 31 321 00 35