Hab und Gut in aller Welt: Haiti

Marie und Reme Jean-François wohnen mit fünf Kindern in der Stadt Jacmel an der Südküste des Landes. Beide sind Schneider. Auch wenn Marie Tag und Nacht näht, reicht das Geld nicht. Sie handeln deshalb mit Brettern und bewirtschaften ein kleines Stück Land. Wasser gibt es nur zweimal pro Woche in Jacmel. Seit zwölf Jahren baut die Familie am eigenen Haus. Trotzdem möchte Marie ihrem Vater nach Miami folgen.

Hab und Gut in aller Welt: Brasilien

Was besitzt der Mensch, wie viel und was braucht er zum Leben? Vivaldo lebt mit der Wäscherin Vera in einem einfachen Viertel von Salvador da Bahia. Seit er entlassen wurde, hilft Vivaldo seiner Frau, die Berge von Wäsche zu bügeln, die sie in die Häuser von wohlhabenden Familien bringt. Drei Generationen leben im kleinen Haus unter einem Dach, und alle tragen zum Familienunterhalt bei.

Hab und Gut in aller Welt: Kambodscha

Ngob Ngèt ist Lehrer und lebt mit seiner Frau, der Weberin Sâm-Ol und den fünf Kindern, einem Enkelkind und ihrem Vater in einem Dorf in der Provinz Takeo. An guten Tagen webt Sâm-Ol zwei Meter Seidenstoff und erhält vom Händler einen Dollar. Ngob Ngèt verdient als Lehrer 15 Dollar im Monat. Nur dank der Reisfelder hat die Familie genug zu essen, kann Kleidung und Medikamente kaufen und die Kinder zur Schule schicken.

Hab und Gut in aller Welt: Indien

In einem Dorf südlich von Mumbai leben vier Generationen der Familie Thosar leben unter einem Dach. Prakash bebaut eine kleine Plantage, sein Sohn Prashant repariert die meist uralten Motorräder und Rikschas der Dorfbewohner, und dessen Frau Pranali arbeitet am Computer in einem kleinen Laden. Die Brahmanen-Familie lebt streng vegetarisch, religiöse Rituale gehören zum Alltag, und die Ehen werden nach alter Tradition von den Eltern arrangiert.

Hab und Gut in aller Welt: Flüchtlinge in Uganda

Vianey und Radegonda leben mit ihren drei Kindern seit einem Jahr im Flüchtlingslager Kibati in Uganda. 1994 mussten sie Ruanda verlassen. Aus Tansania, wo sie Zuflucht gefunden hatten, vertrieb man sie im Jahr 2002. Seither warten sie zusammen mit fünftausend weiteren Ruandern darauf, als Flüchtlinge anerkannt zu werden. Sie hoffen, bald eine neue Hütte bauen zu dürfen, da ein Brand ihr Hab und Gut zerstört hat.

Hab und Gut in aller Welt: Mali

Yacuba ist Bauer in Mali, einem der ärmsten Länder der Welt. Wie die meisten hier lebt er in einer polygamen Ehe auf dem Land in einem großen Familienverband. Yacuba baut Erdnüsse, Bohnen, Reis und Hirse an. Seine beiden Frauen Asan und Masitan verkaufen die Produkte auf dem Markt im Nachbardorf, zu dem sie zwei Stunden mit dem Eselskarren unterwegs sind. Beide leiden darunter, dass ihr Mann eine zweite Frau hat.

Hab und Gut in aller Welt: Madagaskar

Antoetra ist ein Dorf in den Bergen Madagaskars: Hier lebt Eugène zusammen mit seiner Frau Augustine und ihren sechs Kindern. Sie haben fast nur das, was sie selbst anbauen: Reis, Mais, Bohnen, Süßkartoffeln, Maniok und Taro. Da es keine Arbeit gibt, mit der man Geld verdienen könnte, können keine alltäglichen Dinge gekauft werden. Deshalb kann sich auch kaum jemand Schuhe leisten - doch zum Nationalfeiertag putzen sich alle so gut es geht heraus.

Hab und Gut in aller Welt

Familienporträts aus Afrika, Asien und Lateinamerika

Zyklus 2
Zyklus 3
Sekundarstufe II (Gymnasium, Fachmittelschule)
Sekundarstufe II (Berufsbildung)

Was besitzt der Mensch, was braucht er zum Leben? Was wünschen sich die Menschen am meisten, wovon träumen sie? Die DVD enthält sieben Filme mit Familienporträts aus Madagaskar, Mali, Indien, Kambodscha, Brasilien, Haiti und Uganda.

Gerlinde Böhm abonnieren