Der Fall Mubende

Der bittere Geschmack der Vertreibung
Inhalt

Der Film dokumentiert einen Fall von Landgrabbing in Uganda: Über 2000 Menschen, die seit Generationen als Kleinbauern in einer fruchtbaren Region im Südwesten Ugandas lebten, wurden im Jahr 2001 vertrieben, um einer Kaffeeplantage Platz zu machen, die zu einem Hamburger Kaffeekonzern gehört. Die Vertriebenen strebten ein Gerichtsverfahren an und erhielten nach 12 Jahren juristischem Ringen eine Entschädigung von 11 Millionen Euro zugesprochen. Der Konzern verzögert jedoch bis heute die Zahlung … Das Beispiel macht deutlich, wie die Komplizenschaft zwischen schwachen Staaten, deren Militär und multinationalen Konzernen gravierende Folgen für die Landbevölkerung haben kann. Der Film zeigt Zusammenhänge zwischen globalisierter Wirtschaft und Menschenrechten auf und appelliert an die Sorgfaltspflicht von multinationalen Konzernen. Solide gemachter investigativer Film zu einem gut dokumentierten Fall, der durch das Produkt Kaffee und den mehrfachen Schweiz-Bezug noch zusätzlich interessant für die Bildungsarbeit bei uns ist. Verschiedene Perspektiven unterschiedlicher Akteure ergeben eine differenzierte Darstellung, ein juristischer Teilerfolg zeigt die Wirkung von Widerstand auf und wirkt ermutigend.

Details
Regie | Land | Jahr
Uganda 2015
Format
DVD/VOD mit didaktisches Begleitmaterial
Genre
Dokumentarfilm
Dauer
30 Minuten
Alter ab
ab 16 Jahren
Sprachfassung/Untertitel
Originalfassung, deutsch/französisch/englisch untertitelt

Musik
Klaus Gartnernicht

Kamera
Jean Luc Reiser
Uwe Ahlborn

Schnitt
Jean Luc Reiser; Heiko Büttner

Produktion

Schulstufen