Gemeinsam für morgen

Quelle: ARE

Wie können wir in Schule und Unterricht Visionen für eine nachhaltige Zukunft erschaffen, die allen Menschen ein gutes Leben ermöglichen?
Als Wegweiser solcher Visionen geben die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) die Richtung vor. Mit ihnen lassen sich klassen- und schulinterne Projekte lancieren, die auf lokaler Ebene die Selbstwirksamkeit, Kreativität und Verantwortung der Lernenden fördern. Die Auseinandersetzung mit den SDGs hilft den Lernenden nämlich dabei herauszufinden, welche konkrete Bedeutung die globalen Ziele für ihr lokales Leben haben. So gelingt dank der SDGs BNE.

BNE-Relevanz

Die BNE-Relevanz und das Hintergrundwissen sind auch als Download verfügbar: Gemeinsam für morgen.

1. BNE-Fragen

Unter anderen passen folgende BNE-Fragen zum Thema SDG: Personenbezogene Fragen Welches SDG ist mir besonders wichtig? Was kann ich tun, um bei der Erreichung eines SDG zu helfen? Welche Bedeutung haben die SDGs für mich? Welche Rolle spielen Ziele grundsätzlich in meinem Leben? Welche Ziele habe ich und wie erreiche ich sie? Wie fühle ich mich, wenn ich ein Ziel erreichen möchte bzw. eines erreicht habe? Was mache ich, wenn ich ein Ziel erreicht habe? Wie einige ich mich mit anderen auf ein Ziel? Wie arbeite ich mit anderen zusammen, um ein Ziel zu erreichen? Wie gehe ich mit Zielkonflikten um? Gesellschaftsbezogene Fragen Welche Bedeutung haben die SDGs für die Gesellschaft? Was könnte passieren, wenn die SDGs (nicht) erreicht werden? Wie sieht der Alltag in einer Gesellschaft aus, in der die SDGs erfüllt sind? Welche SDGs stehen sich je nach Auslegung gegenseitig im Weg? Wie lässt sich ein solcher Konflikt lösen? Wie sehr soll das eigene Leben nach den SDGs ausgerichtet werden? Welche weiteren bzw. neuen SDGs bräuchte es allenfalls ab 2030? Wie könnte die Erreichung der SDGs auf nationaler/internationaler Ebene gewährleistet werden? Aufgrund ihrer Komplexität sind Antworten auf BNE-Fragen nicht entweder richtig oder falsch. Sie verlangen eine Diskussion, deren Ergebnis für möglichst alle Mitdenkenden überzeugend erscheinen soll. Gerade diese Unbestimmtheit der Antworten ermöglicht als Grundlage im Unterricht oder in der Schule nebst Diskussionen auch Aktivitäten oder gemeinsame Projekte. Dabei empfiehlt es sich, auf die Ansichten der Lernenden zu Beginn und am Schluss der thematischen Auseinandersetzung zurückzugreifen, um die Lernerfahrungen zu reflektieren.

2. Umsetzung (Unterricht und Schule)

Die folgenden Ideen helfen dabei, das Thema SDG im Unterricht zu behandeln: Konfrontationsaufgaben: Vorwissen der Schülerinnen und Schüler zu den SDGs abrufen. Im Alltag nach Hinweisen zu den SDGs suchen (Schulweg, Werbung, Zeitungsartikel). Erarbeitungsaufgaben: Vorträge zu jedem SDG halten und zu jedem SDG ein kleines Projekt in der Schule oder in der Gemeinde umsetzen. Ein Klassen-SDG-Gedicht schreiben, in dem jede Strophe einem SDG gewidmet ist. Allenfalls das Gedicht sogar vertonen und daraus ein SDG-Lied machen. Vertiefungsaufgaben: Ein Ziel-Poster erstellen, auf dem die eigenen Ziele visualisiert werden. Im Anschluss daran reflektieren, inwiefern diese Ziele mit den SDGs vereinbar sind bzw. wie diese Ziele bei der Erreichung der SDGs helfen könnten. Eine SDG-Sequenz einführen: Am Ende eines jeden Schultags oder am Ende einer Lektion (unabhängig vom Thema) gemeinsam diskutieren, inwiefern dieses Thema die SDGs tangiert. Transferaufgaben: Den Schulalltag reflektieren und überlegen, wie dieser im Sinne der SDGs nachhaltiger gestaltet werden könnte. Klasseninterne Agenda in Debatten aushandeln und Klassenziele festlegen. Die folgenden Ideen helfen dabei, das Thema SDG in die gesamte Schule zu bringen: Vertiefungsaufgaben: Eine regelmässige öffentliche Ausstellung organisieren, in der Unterrichtsprojekte rund um konkrete SDGs vorgestellt werden. Einen schulinternen Wettbewerb zwischen Klassen veranstalten, in dem die Klassen Projekte im Sinne der SDGs realisieren. In Form eines gesamtschulischen SDG-Tags stimmen alle Beteiligten über die Projekte ab. Transferaufgaben: Einen schulinternen Klimarat gründen und eine eigene Agenda 2030 aufstellen.

3. BNE-Kompetenzen

Die Auseinandersetzung mit den SDGs fördert unterschiedliche BNE-Kompetenzen. Bereits das Kennenlernen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung baut interdisziplinäres und mehrperspektivisches Wissen auf, da sich die einzelnen SDGs nicht per se auf einzelne Fächer beziehen. In gemeinsamen Diskussionen darüber nachzudenken, wie die verschiedenen SDGs in ihrer Erreichung zusammenhängen, fördert vernetztes Denken. Vor allem hilft das Thema dabei, Verantwortung zu übernehmen und eigene Handlungsspielräume zu nutzen, denn die Lernenden erkennen, welchen Einfluss sie mit ihren Handlungen auf verschiedene SDGs und damit auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft haben (können). Dementsprechend erfahren sie sich als Teil der Welt, wenn sie beispielsweise Projekte realisieren, die der Erreichung eines SDGs dienen sollen. Ganz im Sinne der SDGs lernen die Schülerinnen und Schüler bei solchen Projekten, nachhaltigkeitsrelevante Fragestellungen gemeinsam zu bearbeiten, sprich zu kooperieren und gesellschaftliche Prozesse mitzugestalten, das heisst zu partizipieren. Und wenn sie darüber nachdenken, die Erreichung welcher SDGs für wen auf der Welt wohl mehr drängt, nehmen sie verschiedene Perspektiven ein. Die SDGs als solche in den Unterricht zu bringen, empfiehlt sich somit im Sinne der BNE-Kompetenzen.

4. SDG als Thema

Mehrere Gründe sprechen dafür, die SDGs den Schülerinnen und Schülern bekanntzumachen: Erstens denken viele Menschen beim Begriff «Nachhaltige Entwicklung» meist ausschliesslich an Umweltthemen. Die Kenntnis der sozialen Dimension fehlt vielen trotz deren zentralen Bedeutung für ein sicheres und gerechtes Leben. Ganz abgesehen davon, dass der Schulalltag von Lernenden von sozialen Fragen im Kleinen geprägt ist (Warum darf mein Schulkollege dies und das, ich aber nicht? Warum geht diese Klasse auf diesen Ausflug, meine aber nicht?). Solche konkreten Fragen lassen sich auf die globale Dimension übertragen. Zweitens machen die SDGs das Thema «Nachhaltige Entwicklung» aufgrund der konkreten Unterziele und Umsetzungsmöglichkeiten greifbarer. SDGs zeigen, wie auf globaler Ebene die Vision einer nachhaltigen Entwicklung handlungsorientiert und explizit angegangen wird. Anders als der Begriff «Nachhaltige Entwicklung» lassen sich die SDGs konkret auf den Alltag übertragen. Die Lernenden können für sich überlegen, bei der Erreichung welches SDG sie mithelfen können und wollen und bei welchem nicht. So können sie sich auch Druck von den Schultern nehmen, weil sie sich nicht für eine «Nachhaltige Entwicklung» im Allgemeinen verantwortlich fühlen. Zudem wird ihnen bewusst, dass die SDGs zu einer stärkeren Vernetzung miteinander führen, weil nur gemeinsam alle SDGs erreicht werden können. Es braucht Kommunikation und Zusammenarbeit und ein Aushandeln untereinander, wer in Bezug auf welches Ziel die Führung übernehmen möchte. Auch wichtig ist für die Lernenden zu erkennen, dass neben ihnen als Individuen auch die Politik/Staaten und die Wirtschaft in der Pflicht stehen. Drittens ermöglichen die SDGs den Lernenden Erfolgserlebnisse, ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Zuversicht. Schliessen sich mehrere Lernende zusammen, um bei der Erreichung eines SDGs zu helfen, beispielsweise indem sie dafür sorgen, dass das Essen in der Schulkantine saisonaler, regionaler, ärmer an tierischen Produkten und gleichzeitig ausgewogener wird, dann erkennen sie, dass sie etwas mit ihrem Handeln verändern können. Viertens stellen die SDGs als globale Ziele einen passenden Ausgangspunkt dar, um grundsätzliche Diskussionen über Ziele im Allgemeinen zu führen. «Ziele» eignet sich als Unterrichtsthema, weil sich die meisten Menschen bewusst oder unbewusst Ziele setzen und diese erreichen wollen.

publiziert am 15.02.2024

1. Zyklus

Unterrichtseinheiten
	Jahresplanung SDG (Download) Dieses Dokument beschreibt eine Möglichkeit, wie das Thema SDG über das ganze Schuljahr verteilt im Unterricht Platz findet.
Lernmedien
	Das SDG-Wimmelbild ZUKUNFT (Website) Wie sieht ein gutes Leben für alle aus? Das Wimmelbild zeigt eine mögliche Zukunftssituation, in der es allen Menschen und der ökologischen Mitwelt gut geht. Aber natürlich könnte diese positive Zukunftsversion auch anders aussehen. Für Gesprächsstoff ist gesorgt! Im online-Poster lassen sich unzählige Details heranzoomen. Alle 17 Entwicklungsziele (SDGs) können damit illustriert, angesprochen, diskutiert werden.
	Entdecke die Globalen Ziele (Download) In verschiedenen Aktivitäten werden fünf Schlüsseleigenschaften geübt, welche für das Verständnis der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) unerlässlich sind: Empathie, Neugierde, Kreativität, Problemlösungs- und Kommunikationskompetenz. In Form bunter Tierfiguren begleiten diese durch die kreativen Aufgaben. Ziel ist es, einen ersten Kontakt zu den 17 SDGs herzustellen, ohne diese im Detail kennen und verstehen zu müssen.
Ausserschulische Angebote
	Greentopf Projects (Greentopf Projects GmbH) Greentopf Projects möchte jungen Menschen ermöglichen, mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit, dem Erkennen der eigenen Bedeutung und welchen Beitrag sie als junge Menschen in einer herausfordernden Welt leisten können, gestärkt und hoffnungsvoll in die eigene Zukunft gehen zu können.
Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können... NMG.2.2 ... die Bedeutung von Sonne, Luft, Wasser, Boden und Steinen für Lebewesen erkennen, darüber nachdenken und Zusammenhänge erklären. NMG.2.6 ... Einflüsse des Menschen auf die Natur einschätzen und über eine nachhaltige Entwicklung nachdenken. NMG.7.4 ... Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen Lebensweisen und Lebensräumen von Menschen wahrnehmen, einschätzen und sich als Teil der einen Welt einordnen. NMG.10.5 ... eigene Anliegen einbringen sowie politische Prozesse erkennen.

2. Zyklus

Unterrichtseinheiten
	Jahresplanung SDG (Download) Dieses Dokument beschreibt eine Möglichkeit, wie das Thema SDG über das ganze Schuljahr verteilt im Unterricht Platz findet.
Lernmedien
	Spiele für die 17 Ziele (Download) Die ausgefertigten Spielvorlagen bieten Angaben zu Material, Gruppengrössen, Arbeitsverläufe sowie zusätzlichen Variationsmöglichkeiten. Auf spielerische Art werden den Lernenden auf allen Stufen die SDGs näher gebracht. Die bewusste Auseinandersetzung mit den SDGs erhöht die Lern- und Identifikationseffekte und dienen als Impuls für weiterführende Fragestellungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
	Zwischenstopp 2030 (Download) SDG Lehrplakat und Begleitunterlagen Die Unterlagen für Lehrkräfte umfassen Hintergrundinformationen zu den SDGs und Umsetzungsvorschläge zur Auseinandersetzung mit dem dazu entwickelten Lehrplakat. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren. Das Plakat greift verschiedene globale Themen auf, anhand derer zukunftsfähige Lösungen diskutiert werden können. Ein SDG-Quiz sowie weiterführende Links und Materialien dienen der Vertiefung.
	Das SDG-Wimmelbild ZUKUNFT (Website) Wie sieht ein gutes Leben für alle aus? Das Wimmelbild zeigt eine mögliche Zukunftssituation, in der es allen Menschen und der ökologischen Mitwelt gut geht. Aber natürlich könnte diese positive Zukunftsversion auch anders aussehen. Für Gesprächsstoff ist gesorgt! Im online-Poster lassen sich unzählige Details heranzoomen. Alle 17 Entwicklungsziele (SDGs) können damit illustriert, angesprochen, diskutiert werden.
	Act Now – Die UN-Nachhaltigkeitsziele im MINT-Unterricht (Website) Wie kann man das Ziel der Verringerung des Ressourcenverbrauchs der Agenda 2030 mit dem Ziel eines dauerhaften Wirtschaftswachstums vereinbaren?
	The World's Largest Lesson (Website oder Download) Unterrichtsideen zu den SDGs Ein globales Bildungsprojekt mit dem Anliegen, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt näher zu bringen und sie zum gemeinsamen Handeln zu animieren. Die Webseite versammelt zahlreiche Informationen und Anregungen für den Unterricht (Spiele, Lektionsvorschläge, Videos etc.), davon viele auf Englisch.
	Agenda 2030 (Website oder Bestellung) 17 Ziele für unsere Welt Das Pixi-Buch erklärt mit kurzen Texten und farbigen Illustrationen Schüler/innen von 10 bis 13 Jahren das Anliegen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs). Jedes Ziel wird bezüglich Verwirklichung/Nicht-Verwirklichung mit Beispielen erläutert. Die Formulierungen sind altersgerecht und die Illustrationen tragen zum Verständnis bei. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, was wir selbst zur Verwirklichung der SDGs hier bei uns beitragen können.
	Unsere Welt. Unsere Zukunft. (Ausleihe oder Bestellung) Lehrmaterialien für Kinder und Jugendliche zu den UN-Weltzielen Die Lehrmaterialien ergänzen das gleichnamige Lesebuch zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) und bieten zu jedem Ziel eine oder mehrere Unterrichtsvorschläge.
	Unsere Welt. Unsere Zukunft. (Ausleihe oder Bestellung) Ein Lesebuch über die neuen Weltziele Das Lesebuch für Kinder von 9 bis 13 Jahren versammelt für jedes der 17 Nachhaltigkeitsziele, den sogenannten SDGs, eine Geschichte über ein Kind aus einem anderen Land. Zum Lesebuch gibt es ergänzend ein Lehrmaterial mit Anregungen.
Ausserschulische Angeobte
	Greentopf Projects (Greentopf Projects GmbH) Greentopf Projects möchte jungen Menschen ermöglichen, mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit, dem Erkennen der eigenen Bedeutung und welchen Beitrag sie als junge Menschen in einer herausfordernden Welt leisten können, gestärkt und hoffnungsvoll in die eigene Zukunft gehen zu können.
Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können... NMG.2.2 ... die Bedeutung von Sonne, Luft, Wasser, Boden und Steinen für Lebewesen erkennen, darüber nachdenken und Zusammenhänge erklären. NMG.2.6 ... Einflüsse des Menschen auf die Natur einschätzen und über eine nachhaltige Entwicklung nachdenken. NMG.7.4 ... Zusammenhänge und Abhängigkeiten zwischen Lebensweisen und Lebensräumen von Menschen wahrnehmen, einschätzen und sich als Teil der einen Welt einordnen. NMG.10.5 ... eigene Anliegen einbringen sowie politische Prozesse erkennen.

3. Zyklus

Unterrichtseinheiten
	Eines für alle, alle für eines (Download) In dieser Unterrichtseinheit gehen die Schülerinnen und Schüler der Frage nach, wie die Erreichung eines SDG mit der Erreichung anderer SDGs zusammenhängt.
	Im Kleinen Grosses erreichen (Download) Das Ziel dieser Unterrichtseinheit besteht in der Erkenntnis, dass kleine Veränderungen viel bewirken können.
Lernmedien
	Spiele für die 17 Ziele (Download) Die ausgefertigten Spielvorlagen bieten Angaben zu Material, Gruppengrössen, Arbeitsverläufe sowie zusätzlichen Variationsmöglichkeiten. Auf spielerische Art werden den Lernenden auf allen Stufen die SDGs näher gebracht. Die bewusste Auseinandersetzung mit den SDGs erhöht die Lern- und Identifikationseffekte und dienen als Impuls für weiterführende Fragestellungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
	Zwischenstopp 2030 (Website oder Download) SDG Lehrplakat und Begleitunterlagen Die Unterlagen für Lehrkräfte umfassen Hintergrundinformationen zu den SDGs und Umsetzungsvorschläge zur Auseinandersetzung mit dem dazu entwickelten Lehrplakat. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 14 Jahren. Das Plakat greift verschiedene globale Themen auf, anhand derer zukunftsfähige Lösungen diskutiert werden können. Ein SDG-Quiz sowie weiterführende Links und Materialien dienen der Vertiefung.
	Das SDG-Wimmelbild ZUKUNFT (Website) Wie sieht ein gutes Leben für alle aus? Das Wimmelbild zeigt eine mögliche Zukunftssituation, in der es allen Menschen und der ökologischen Mitwelt gut geht. Aber natürlich könnte diese positive Zukunftsversion auch anders aussehen. Für Gesprächsstoff ist gesorgt! Im online-Poster lassen sich unzählige Details heranzoomen. Alle 17 Entwicklungsziele (SDGs) können damit illustriert, angesprochen, diskutiert werden.
	Act Now – Die UN-Nachhaltigkeitsziele im MINT-Unterricht (Website) Wie kann man das Ziel der Verringerung des Ressourcenverbrauchs der Agenda 2030 mit dem Ziel eines dauerhaften Wirtschaftswachstums vereinbaren?
	Tanz aus der Reihe – Lesebuch (Ausleihe oder Bestellung) Geschichten und Ideen zum Empowerment junger Menschen Thematisch befasst sich das Lesebuch mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die Geschichten handeln davon, wie es gelingen kann, grossen und kleinen Problemen mutig und sogar ein bisschen freudig entgegenzublicken. Denn jede Herausforderung birgt auch die Chance, sich selbst und die eigenen Stärken und Grenzen kennenzulernen. Dazu gibt es auch das Kartenset. (Ausleihe oder Download) Ein Schneemann mit Erdbeernase und Sonnenbrille – zu welchem SDG passt das? Das Kartenset ist thematisch rund um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) konzipiert und orientiert sich didaktisch am Prinzip «Empowerment».
	The World's Largest Lesson (Website oder Download) Unterrichtsideen zu den SDGs Ein globales Bildungsprojekt mit dem Anliegen, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt näher zu bringen und sie zum gemeinsamen Handeln zu animieren. Die Website versammelt zahlreiche Informationen und Anregungen für den Unterricht (Spiele, Lektionsvorschläge, Videos etc.), davon viele auf Englisch.
	Agenda 2030 (Website oder Bestellung) 17 Ziele für unsere Welt Das Pixi-Buch erklärt mit kurzen Texten und farbigen Illustrationen Schüler/innen von 10 bis 13 Jahren das Anliegen der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz SDGs). Jedes Ziel wird bezüglich Verwirklichung/Nicht-Verwirklichung mit Beispielen erläutert. Die Formulierungen sind altersgerecht und die Illustrationen tragen zum Verständnis bei. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, was wir selbst zur Verwirklichung der SDGs hier bei uns beitragen können.
	Challenge accepted! (Ausleihe oder Download) Ein Kartenspiel zu den 17 Global Goals der UNO In diesem Kartenspiel sind alle Mitspieler/innen aufgefordert, mit ihren Talenten und Fähigkeiten kreative Ideen zu Alltagsproblemen und -fragen zu entwickeln. Gemeinsam werden überraschende, skurrile, realistische, verrückte oder auch pragmatische Lösungen für alle 17 SDGs gefunden.
	Konsumspuren «Wie verändern wir die Welt?» (Website oder Download) Digitales Bildungsmaterial für den Unterricht Wie verändern wir mit unserem Konsum die Welt? Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften? Und wie können wir positive Spuren hinterlassen? Im webbasierten Bildungsmaterial nutzen Schüler/innen ihre Smartphones, um Neues zu lernen, ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren und Ideen zu entwickeln, wie sie selbst mit einfachen, konkreten Handlungsschritten aktiv werden können.
	BiWiNa SDG-Klötze (Ausleihe oder Website) Ein Lege- und Diskussionsspiel zur Agenda 2030 Ein Legespiel zu den SDGs: Miteinander diskutierend ordnen die Teilnehmenden die einzelnen SDG-Klötze so, wie sie meinen, dass sie zusammenhängen oder wie am besten Synergien zwischen ihnen entstehen könnten.
Ausserschulische Angebote
	Greentopf Projects (Greentopf Projects GmbH) Greentopf Projects möchte jungen Menschen ermöglichen, mit der Erfahrung von Selbstwirksamkeit, dem Erkennen der eigenen Bedeutung und welchen Beitrag sie als junge Menschen in einer herausfordernden Welt leisten können, gestärkt und hoffnungsvoll in die eigene Zukunft gehen zu können.
	SDG-Workshop (Fondation Eduki) Die Fondation Eduki hat zum Ziel, die Bildung und Sensibilisierung der Jugendlichen für die Arbeit internationaler Organisationen und die internationale Zusammenarbeit zu fördern. So will sie die internationale Ausrichtung der Schweiz stärken und dazu beitragen, eine nachhaltige Verbindung zwischen den internationalen Organisationen und den Jugendlichen aufzubauen.
	UN@School (Gesellschaft Schweiz-UNO) Der Verein Gesellschaft Schweiz-UNO (GSUN) möchte es Schulen ermöglichen, mit ihren Klassen ins Universum der internationalen Beziehungen einzutauchen und zur Auseinandersetzung mit globalen Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Frieden und zur Diskussion der Rolle der Schweiz in all diesen Bereichen anregen.
Praxisbeispiele
	Junge Umweltreporterinnen und Umweltreporter Sich mittels lösungsorientierter Journalismusprojekte lokalen Problemen der nachhaltigen Entwicklung stellen und an einem nationalen und internationalen Wettbewerb teilnehmen Im Rahmen des Programms «Jeunes Reporters pour l’Environnement» standen die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums Neuenburg vor der Herausforderung, sich lokalen Problemen einer nachhaltigen Entwicklung zu stellen, indem Fotoreportagen und Presseartikel verfasst werden mussten.
Bezüge zum Lehrplan Die Schülerinnen und Schüler können... NT.3.3 ... Stoffe als globale Ressource erkennen und nachhaltig damit umgehen. WAH.4.5 ... globale Herausforderungen der Ernährung von Menschen verstehen. ERG.2.2 ... Regeln, Situationen und Handlungen hinterfragen, ethisch beurteilen und Standpunkte begründet vertreten. ERG.5.6 ... Anliegen einbringen, Konflikte wahrnehmen und mögliche Lösungen suchen.

Sek II

Unterrichtseinheiten
	Eines für alle, alle für eines (Download) In dieser Unterrichtseinheit gehen die Schülerinnen und Schüler der Frage nach, wie die Erreichung eines SDG mit der Erreichung anderer SDGs zusammenhängt.
	Im Kleinen Grosses erreichen (Download) Das Ziel dieser Unterrichtseinheit besteht in der Erkenntnis, dass kleine Veränderungen viel bewirken können.
	SDGs diskutieren lassen (Download) In dieser Unterrichtseinheit personifizieren die Schülerinnen und Schüler einzelne SDGs, um aus deren Perspektive diskutieren zu können.
Lernmedien
	Spiele für die 17 Ziele (Download) Die ausgefertigten Spielvorlagen bieten Angaben zu Material, Gruppengrössen, Arbeitsverläufe sowie zusätzlichen Variationsmöglichkeiten. Auf spielerische Art werden den Lernenden auf allen Stufen die SDGs näher gebracht. Die bewusste Auseinandersetzung mit den SDGs erhöht die Lern- und Identifikationseffekte und dient als Impuls für weiterführende Fragestellungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
	SDG-Reflectories (Website) Auditives Bildungsmaterial zu den Nachhaltigkeitszielen In den «SDG-Reflectories» werden die globalen Nachhaltigkeitsziele anhand fiktiver Situationen konkretisiert. In einer Art webbasiertem Hörbuch werden Schüler/innen mit Positionen verschiedenster Akteur/innen konfrontiert und müssen Entscheidungen treffen. Eine ideale Ressource, um vernetzendes Denken zu fördern und komplexe Systeme zu erfassen.
	Das SDG-Wimmelbild ZUKUNFT (Website) Wie sieht ein gutes Leben für alle aus? Das Wimmelbild zeigt eine mögliche Zukunftssituation, in der es allen Menschen und der ökologischen Mitwelt gut geht. Aber natürlich könnte diese positive Zukunftsversion auch anders aussehen. Für Gesprächsstoff ist gesorgt! Im online-Poster lassen sich unzählige Details heranzoomen. Alle 17 SDGs können damit illustriert, angesprochen, diskutiert werden.
	Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung I (Download) Zukunftsvisionen für eine nachhaltige Welt: Die Agenda 2030 kennenlernen Hintergrundinformationen, Arbeitsblättern für Schüler/innen und Aufgaben-Anregungen für Lehrpersonen auf Sek II-Stufe zur Agenda 2030, den SDGs und Modellen einer nachhaltigen Entwicklung (beispielsweise zum Konzept Planetarer Grenzen).
	Challenge accepted! (Ausleihe oder Download) Ein Kartenspiel zu den 17 Global Goals der UNO In diesem Kartenspiel sind alle Mitspieler/innen aufgefordert, mit ihren Talenten und Fähigkeiten kreative Ideen zu Alltagsproblemen und -fragen zu entwickeln. Gemeinsam werden überraschende, skurrile, realistische, verrückte oder auch pragmatische Lösungen für alle 17 SDGs gefunden.
	Konsumspuren «Wie verändern wir die Welt?» (Website oder Download) Digitales Bildungsmaterial für den Unterricht Wie verändern wir mit unserem Konsum die Welt? Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften? Und wie können wir positive Spuren hinterlassen? Im webbasierten Bildungsmaterial nutzen Schüler/innen ihre Smartphones, um Neues zu lernen, ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren und Ideen zu entwickeln, wie sie selbst mit einfachen, konkreten Handlungsschritten aktiv werden können.
	BiWiNa SDG-Klötze (Ausleihe oder Website) Ein Lege- und Diskussionsspiel zur Agenda 2030 Ein Legespiel zu den SDGs: Miteinander diskutierend ordnen die Teilnehmenden die einzelnen SDG-Klötze so, wie sie meinen, dass sie zusammenhängen oder wie am besten Synergien zwischen ihnen entstehen könnten.
Ausserschulische Angebote
	SDG-Workshop (Fondation Eduki) Die Fondation Eduki hat zum Ziel, die Bildung und Sensibilisierung der Jugendlichen für die Arbeit internationaler Organisationen und die internationale Zusammenarbeit zu fördern. So will sie die internationale Ausrichtung der Schweiz stärken und dazu beitragen, eine nachhaltige Verbindung zwischen den internationalen Organisationen und den Jugendlichen aufzubauen.
	UN@School (Gesellschaft Schweiz-UNO) Der Verein Gesellschaft Schweiz-UNO (GSUN) möchte es Schulen ermöglichen, mit ihren Klassen ins Universum der internationalen Beziehungen einzutauchen und zur Auseinandersetzung mit globalen Themen wie Nachhaltigkeit, Menschenrechte und Frieden und zur Diskussion der Rolle der Schweiz in all diesen Bereichen anregen.
Praxisbeispiele
	​​​​Durch gemeinsames Handeln Nachhaltigkeitsprobleme in und ausserhalb der Schule lösen​ ​​Schülerinnen und Schüler erkennen komplexe Herausforderungen und tragen zu einem nachhaltigen Wandel bei.​ ​​2020 hat das Gymnase d’Yverdon eine interne «Agenda 2030» eingeführt:   ​Angefangen hat eine Lehrperson mit Nachhaltigkeitsprojekten im Geografieunterricht. Daraufhin hat sich die Idee, Nachhaltigkeitsprojekte durchzuführen, in der gesamten Schule ausgebreitet.
	STEP into Action Werde ein Changemaker! Der Verein STEP into Action (unter dem Dach der Organisation euforia) zeigt den Jugendlichen Möglichkeiten auf, wie sie sich – als Reaktion auf globale Herausforderungen – in ihrer lokalen Umgebung engagieren können. Die Schüler/innen nehmen an thematischen Ateliers teil und kommen in Kontakt mit Organisationen, die in diesem Gebiet aktiv sind. Dabei lernen sie konkrete Beispiele kennen, wie sie sich in verschiedenen Bereichen (Umwelt, Gesellschaft usw.) engagieren können.
	Goldschmied/in – Was bringt die Zukunft? Die Arbeitswelt 4.0 mit Hilfe der Methode «Design Thinking» angehen «Design Thinking» hat nichts mit «Dinge schöner machen» zu tun. Im Grunde geht es darum, ein Problem zu identifizieren, ein interdisziplinäres Team zusammenzustellen und ihm genügend Raum, Zeit und Material zum Denken und Ausprobieren zu geben. Am Ende resultieren daraus mehrere Lösungsvorschläge, die weiterverfolgt und eventuell realisiert werden können.
	Nachhaltigkeit ist nicht nur etwas für «Öko-Typen» Vertiefungsarbeiten über Themen der Nachhaltigen Entwicklung an der Berufsschule Im Unterricht behandelt Karolin Linker, Lehrperson für Allgemeinbildenden Unterricht an der Technische Berufsschule in Zürich, regelmässig NE-Themen wie Mobilität, Abfall, soziale Gerechtigkeit, Konsum, Gesundheit und Migration. Dabei knüpft sie direkt an der Lebenswelt der Lernenden an: Welche Zusammenhänge gibt es beispielsweise zwischen dem Besuch eines Fitness-Studios und dem Konsum von Energy Drinks und Fertiggerichten? Durch die Reflexion solcher Gewohnheiten der Lernenden lassen sich vielfältige Bezüge zu einer nachhaltigen Entwicklung aufzeigen.
	Junge Umweltreporterinnen und Umweltreporter Sich mittels lösungsorientierter Journalismusprojekte lokalen Problemen der nachhaltigen Entwicklung stellen und an einem nationalen und internationalen Wettbewerb teilnehmen Im Rahmen des Programms «Jeunes Reporters pour l’Environnement» standen die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums Neuenburg vor der Herausforderung, sich lokalen Problemen einer nachhaltigen Entwicklung zu stellen, indem Fotoreportagen und Presseartikel verfasst werden mussten.
Bezüge zum Lehrplan Berufliche Grundbildung: Rahmenlehrplan ABU (pdf) Lernbereich Gesellschaft: Aspekte Ethik, Ökologie, Politik, Technologie und Wirtschaft Berufsmaturität (BM): Rahmenlehrplan für die BM (pdf) Schwerpunktbereich: Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Recht Ergänzungsbereich: Technik und Umwelt, Wirtschaft und Recht, Geschichte und Politik Maturitätsschulen: EDK-Rahmenlehrplan (pdf) Fächer: Geografie, Wirtschaft/Recht, Geschichte, Philosophie, Biologie, Sport, Psychologie, Sprachen Fachmittelschule (FMS): Rahmenlehrplan für FMS (pdf) Zweiter Lernbereich: Naturwissenschaften Dritter Lernbereich: Geistes- und Sozialwissenschaften Fünfter Lernbereich: Sport

Hintergrundwissen

Die folgenden Ausführungen ermöglichen einen kurzen Überblick über die SDGs im Allgemeinen, damit die inhaltliche Auseinandersetzung mit den SDGs in den Schulhäusern erfolgen kann. Umsetzungsideen hierfür finden Sie unter den entsprechenden Schulstufen (Zyklus 1 bis Sek 2) und in der BNE-Relevanz.

1. Was sind die SDGs?

Gemeinsame Ziele für eine gerechte und sichere Zukunft für alle: 2015 unterzeichneten alle UNO-Mitgliedstaaten diese Vision in Form der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – die Sustainable Development Goals (SDGs): Quelle: UNRIC Die Ziele entstanden im Rahmen der «Agenda 2030», einem Handlungsplan der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung. Sie enthalten jeweils mehrere konkrete Unterziele und Umsetzungsmöglichkeiten. (Um alle SDGs im Unterricht zu behandeln, siehe die Jahresplanung für den Zyklus 1 und Zyklus 2). Beispiel SDG 4 – Hochwertige Bildung Unterziel 4.1: «Bis 2030 sicherstellen, dass alle Mädchen und Jungen gleichberechtigt eine kostenlose und hochwertige Primar- und Sekundarschulbildung abschliessen, die zu brauchbaren und effektiven Lernergebnissen führt.» Umsetzungsmöglichkeit 4.a: «Bildungseinrichtungen bauen und ausbauen, die kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht sind und eine sichere, gewaltfreie, inklusive und effektive Lernumgebung für alle bieten.» Dabei setzen die SDGs die acht Millennium Ziele aus dem Jahr 2000 und die Ziele, die auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 entwickelt wurden, zusammen. Zudem decken sich die SDGs mehrheitlich mit den Menschenrechten. In seinem «Human Rights Guide to the SDGs» analysierte das Dänische Institut für Menschenrechte die Unterziele der SDGs und verglich sie mit völkerrechtlichen Verpflichtungen. Das Ergebnis: Fast alle Unterziele der SDGs weisen eine völkerrechtliche Entsprechung auf.

2. Wie erreichen wir die SDGs?

Obschon die Erreichung der SDGs keine rechtliche Verpflichtung für die Staaten darstellt, sieht das bei den entsprechenden Menschenrechten anders aus. Da aber nicht alle Staaten die Menschenrechtskonventionen unterzeichnet haben, entziehen sich einige ihrer Verpflichtung bei den SDGs. Dabei geben die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten in den Unterzielen der SDGs den Staaten eine konkrete Hilfestellung. Wiederum stehen nicht alle Staaten vor derselben Ausgangslage: Quelle: UN Die Grafik zeigt, dass gerade die Staaten, die bereits viele Ziele im sozialen Bereich erreicht haben, einen zu grossen Ressourcenverbrauch natürlicher Ressourcen aufweisen. Staaten ohne grossen Ressourcenverbrauch fehlen dafür soziale Errungenschaften. Das heisst, dass die einen Staaten eher ihren Ressourcenverbrauch einschränken, die anderen wiederum ihre sozialen Gegebenheiten verbessern sollten, bei gleichbleibendem Ressourcenverbrauch. Eine Kritik an den SDGs knüpft an diese Ausgangslage an: Auf den ersten Blick scheinen sich einzelne Ziele in ihrer Erreichung gegenseitig im Weg zu stehen. Das betrifft gerade soziale Ziele im Kontrast zu natürlichen Zielen, wie die Grafik suggeriert. Eine Einschränkung der Kritik gelingt aber, wenn man davon ausgeht, dass die Erreichung eines SDGs von der Erreichung der anderen SDGs abhängt. (Siehe dazu die Unterrichtseinheit "Eines für alle, alle für eines" für Zyklus 3 und Sek 2). Beispiel: Mögliche Kritik: Um das SDG 2 (Hunger beenden) zu erreichen, dessen Kernanliegen die Ernährungssicherheit für alle darstellt, müssen Ökosysteme zerstört werden, um genug Nahrung für alle Menschen produzieren zu können. Darunter leidet unter anderen das SDG 15 (Leben an Land), in dem der Schutz von Ökosystemen im Vordergrund steht. Mögliche Erwiderung: Um Ernährungssicherheit gewährleisten zu können, müssen keine zusätzlichen Landmassen bewirtschaftet oder ausgebeutet werden. Es genügte, bisherige Produktionsbedingungen zu verändern und bestehende Ackerflächen koordinierter zu bewirtschaften, um Produktionsüberschüsse zu vermeiden. Möglichkeiten bestünden hier beispielsweise darin, weniger Pestizide zu verwenden, auf eine vermehrt pflanzliche Ernährung umzusteigen und weniger Essen zu verschwenden.

3. Quellen

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA: Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA: 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung. Plattform Agenda 2030: Agenda 2030 und Menschenrechte. The Danish Institute for Human Rights: The Human Rights Guide to the Sustainable Development Goals. United Nations: Global Sustainable Development Report 2019. United Nations: Millennium Development Goals. United Nations: The 17 Goals.

4. Weiterführende Informationen

Auf der Seite der Engagement Global ist Wissenswertes (aus Deutschland) zu den einzelnen SDGs zu finden. Ein zusätzlicher Blog enthält viele Beiträge zu unterschiedlichen Themen, die mit den SDGs in Verbindung stehen. Dazu passend stehen konkrete Handlungsanweisungen im Sinne der SDGs in Form von „Tu Du’s“. Die englischsprachige Seite der UNESCO verlinkt die SDGs mit konkreten Unterrichtsideen und -materialien für unterschiedliche Schulstufen. Auch UNESCO Österreich bietet Unterrichtsmaterial zu den SDGs an. Das Bundesamt für Raumentwicklung ARE bietet auf dieser Seite eine Toolbox Agenda 2030 sowohl für Kantone und Gemeinden wie auch für Unternehmen. Über eine Filterfunktion erscheinen unterschiedliche Beispiele dafür, was innerhalb von Gemeinden, Kantonen oder Unternehmen im Sinne der SDGs gemacht werden kann. Die Beispiele sind teilweise auch auf Schulen übertragbar. Die grosse Auswahl an Unterrichtsmaterial von Science on Stage Deutschland enthält unter anderem Material zum Thema „Die UN-Nachhaltigkeitsziele im MINT-Unterricht“. Das Unterrichtsmaterial von Plan International bietet einen Einstieg in die Agenda 2030 und ihre SDGs für Lernende von Klasse 9 bis 13. Unicef bezeichnet ihr Unterrichtsmaterial zu den Nachhaltigkeitszielen als „die grösste Unterrichtsstunde Welt“. In diesem englischsprachigen TED-Talk erklärt Michael Green die Bedeutung der SDGs.

publiziert am 15.02.2024