Siesta Lounge
Ein Service-Learning-Projekt zur Gestaltung einer Begegnungszone
Descrizione
In jeder Gemeinde gibt es vernachlässigte Orte – ungenutzte Flächen, triste Ecken, die kaum wahrgenommen werden. Für die Jugendlichen des Talent-Campus Zürichsee boten genau diese Orte eine kreative Herausforderung. Im Rahmen des Fachs «Future Skills» machten sie sich in Rapperswil-Jona auf die Suche nach solchen Plätzen, hielten sie fotografisch fest und entwickelten Konzepte zur Umgestaltung. Ihr Ziel: Aus den trostlosen Flächen lebendige Begegnungszonen zu machen und dabei die Stadt grüner und einladender zu gestalten. Ihre Ideen visualisierten sie sowohl digital als auch analog in Modellform. Fachlich unterstützt wurde sie dabei von einem lokalen Architekten, der sich für eine grüne Stadtentwicklung in Rapperswil-Jona engagiert. Eine Idee der Klasse wurde schliesslich umgesetzt: Eine ungenutzte Terrasse mit viel Beton verwandelten die Schülerinnen und Schüler in eine einladende «Siesta Lounge».
Sie organisierten Liegestühle, Tische und Bänke, bekamen Pflanzen aus einem nahegelegenen Blumenladen und luden die Stadtbevölkerung ein, den neuen Aufenthaltsort und das Pop-up-Bistro zu entdecken. So entstand aus einer brachliegenden Fläche ein grüner Ort der Begegnung.
Diese Projektarbeit steht exemplarisch für das, was Future Skills und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gemeinsam anstreben: junge Menschen mit den Kompetenzen auszustatten, die sie benötigen, um in einer von Unsicherheit, ökologischen Krisen, technologischen Umbrüchen und sozialen Ungleichheiten geprägten Welt verantwortungsvoll zu leben, zu lernen und zu handeln.
Obiettivi educativi
- Selbstwirksamkeit erleben
- Überfachliche Kompetenzen entwickeln (insbesondere Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Organisation, Kooperation, Kommunikation)
- Fachwissen in Handlungskompetenz transformieren
- Lernen durch Engagement (Service-Learning)
Punti forti
- Die Schule kann den Kontakt zur Gemeinde stärken.
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Bei diesem Projekt spielte die Zusammenarbeit zwischen Schule und lokalen Akteuren eine zentrale Rolle. Der Austausch mit der Gemeinde stärkte den Dialog mit Entscheidungsträgern und trug dazu bei, lokale Herausforderungen sowie konkrete Handlungsspielräume sichtbar zu machen.
- Service Learning zeigt, dass Veränderung möglich ist.
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Durch Service Learning konnten die Schülerinnen und Schüler erleben, dass selbst bescheidene Initiativen wie die Umgestaltung eines Platzes greifbare Auswirkungen haben können. Diese Erfahrung stärkte bei den Schülerinnen und Schülern das Gefühl der Selbstwirksamkeit.
- Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie man eine Idee in Realität umsetzten kann.
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Die Schülerinnen und Schüler lernten, eine Idee zu entwickeln und zu konkretisieren. Sie setzten sich intensiv mit verschiedenen Möglichkeiten auseinander, wählten schliesslich ein realistisches Projekt aus und planten die Umsetzung im Team. Sie konnten dadurch auch Erfahrungen im Projektmanagement sammeln.
Fasi e procedure
Beim Projekt «Siesta Lounge» handelt es sich um eine projektbezogene Form der Partizipation. Die Schülerinnen und Schüler können innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedingungen eigene Ideen einbringen und das Projekt aktiv mitgestalten. Die Lehrperson übernimmt dabei eine strukturierende Rolle und definiert die übergeordneten Leitplanken.
- Vorbereitung
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Vor Projektbeginn nahm die Lehrperson Kontakt mit der zuständigen Stelle bei der Gemeine auf, da deren Einverständnis für die Umsetzung erforderlich war. Für die fachliche Einbettung konnte ein Architekt aus der Gemeinde gewonnen werden. Dieser steuerte einen inhaltlichen Input zur aktuellen Strategie der Gemeindeentwicklung in baulicher Hinsicht bei. Zentrale Themen waren die zunehmende Überhitzung von Siedlungsräumen durch den Klimawandel und mögliche Gegenmassnahmen, wie zum Beispiel die Vergrösserung begrünter Flächen, den Einsatz von wasserdurchlässigen Baumaterialien, um die Wärmespeicherung zu reduzieren oder auch die Schaffung von «Frischeinseln»: Dabei handelt es sich um kleine Bereiche, die mit Brunnen, Sprühnebelanlagen, einheimischen Pflanzen und bequemen Sitzgelegenheiten gestaltet sind. Sie schaffen im Sommer ein angenehmes Mikroklima und dienen als Treff- und Ruheorte.
- Umsetzung 1. Etappe
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In einem ersten Schritt wählten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen einen Ort in der Gemeinde aus, den sie umgestalten möchten, und hielten diesen fotografisch fest. Ziel war es, diesen Platz so zu gestalten, dass er sowohl als Begegnungsort für die Bevölkerung dient als auch durch mehr Begrünung zur Verbesserung des Mikroklimas beiträgt.
- Umsetzung 2. Etappe
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Daraufhin entwarfen die Gruppen ein analoges oder digitales Modell ihrer geplanten Umgestaltung und präsentierten sich die Projektidee gegenseitig. Die Fachperson gab allen Schülerinnen und Schülern eine Rückmeldung zu ihrem Projekt. Aus den entstandenen Ideen wurde ein Projekt ausgewählt, das schliesslich umgesetzt wurde.
- Umsetzung 3. Etappe
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Im Anschluss planten alle Schülerinnen und Schüler die Realisierung gemeinsam: Sie organisierten das notwendige Mobiliar sowie Pflanzen für die Begrünung. Die Pflanzen erhielten sie von einem lokalen Blumenladen.
- Einweihung
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Nach der erfolgreichen Umgestaltung folgte der letzte Schritt: Die Schülerinnen und Schüler luden die Bevölkerung ein, den neu gestalteten Ort zu nutzen – als Treffpunkt, zur Erholung und für den sozialen Austausch.
Organizzazione
Externe Beteiligte:
- lokaler Architekt als Experte für grüne Stadtentwicklung
- Gemeinde Rapperswil-Jona
- Blumengeschäft
Material :
- Material, um analoges Projekt-Modell zu gestalten
- Gratis-App für Gestaltung digitales Modell (Picsart)
- Mobiliar (Liegestühle, Tische, Stühle, Bänke, Sonnenschirme…) für Begegnungsort
- Pflanzen zur Begrünung (evtl. Zusammenarbeit mit Gärtnerei oder Blumenladen)
- Ev. Kaffee, Wasser, Gebäck, um die Gäste zu bewirten
Metodi didattici
- Service-Learning
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Einen Begegnungsort zu schaffen ist ein gesellschaftliches Engagement für die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde schafft nicht nur einen realen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, sondern fördert auch das Gefühl, mit dem eigenen Handeln etwas bewegen zu können.
- Kooperative Gruppenarbeit
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Für das Projekt arbeiteten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen. Dabei sollte jedes Gruppenmitglied seine Fähigkeiten und Ideen einbringen, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich gegenseitig unterstützen und Verantwortung übernehmen. Ziel war es, durch Teamarbeit soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit zu stärken.
- Partizipation
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Den Schülerinnen und Schülern wurde ein klarer Rahmen vorgegeben: Sie sollen einen Ort in der Gemeinde zu einem grünen Begegnungsort umgestalten. Innerhalb dieses Rahmens hatten sie jedoch die Freiheit, ihr Vorgehen selbst zu planen und zu gestalten. Dabei organisierten sie die Aufgabenverteilung und die praktische Umsetzung eigenverantwortlich in der Gruppe oder in der Klasse.
- Draussen Unterrichten
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Für das Projekt arbeiteten die Schülerinnen und Schüler draussen in der Gemeinde. Sie nahmen den Raum, in dem sie sich bewegen, bewusst wahr und erkannten, dass er verändert werden kann.
Valutazione
Das Projekt der Schülerinnen und Schüler wurden mittels Kompetenzraster bewertet. Es wurden die personalen, sozialen, methodischen, und fachlichen Kompetenzen analysiert.
Sfide affrontate dall'intervistato
- Eine kooperative Haltung der Gemeinde ist zentral
- Alle Schülerinnen und Schüler einbeziehen, obwohl nicht alle finden, dass es eine nachhaltige Stadtentwicklung benötigt.
Facile da riprodurre?
Für die erfolgreiche Umsetzung dieses Service-Learning-Projekts ist es hilfreich, frühzeitig zu planen und im Vorfeld Kontakt mit der Gemeinde aufzunehmen und eine Bewilligung für die Umsetzung des Projekts zu erhalten. Zudem ist es sinnvoll, das Projekt fachlich einzubetten. Dafür eigenen sich Fachpersonen von der Gemeinde, Architektinnen oder Architekten oder ausserschulische Akteure, die sich mit der Entwicklung der Gemeinde auskennen.
Letztlich hängt der Erfolg des Projekts wesentlich von der Motivation der Schülerinnen und Schüler ab. Wenn sie die Möglichkeit haben, eigene Ideen einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und etwas Sinnvolles für ihre Gemeinschaft zu schaffen, entsteht eine intrinsische Motivation, die das Projekt zu einer persönlichen Erfahrung macht.
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In breve
Das Projekt konnte mit einem kleinen Budget realisiert werden. Insgesamt wurden lediglich 300 Franken dafür benötigt.